Schuld und Selbsthass - ein neues Boyne-Meisterwerk

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signalhill Avatar

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Nach 'Der Junge im gestreiften Pyjama' und 'Das Haus zur besonderen Verwendung' gibt es kaum Zweifel, dass John Boyne mit 'Das späte Geständnis des Tristan Sadler' wieder ein besonderes literarisches Meisterwerk gelungen ist. Boynes Romane sind einfach echte und schöne Literatur wie nur noch die wenigstens Bücher.

Tristan Sadler fährt nach Norwich, Schuld und Selbsthass plagen ihn, wie ein Arbeiter in einem Pub, der mit ihm eine Unterhaltung anfängt, zu erkennen meint - er wird wohl damit Recht behalten. Sein Zimmer im Hotel ist noch nicht beziehbar - ein gleichgeschlechtliches Pärchen hat sich dort vergnügt, so ziemlich das schlimmste und ekelhafteste Ereignis, das sich die Besitzer ausmalen können. Tristan will eigentlich nur sein Zimmer, alles andre ist ihm egal.

Was er wirklich in Norwich zu tun hat, verheimlicht er noch in der Leseprobe - der Klappentext lässt den Leser aber schon wissen, dass Tristan, der gerade mal 21 geworden ist, aber bereits im Ersten Weltkrieg gekämpft hat, dort seinen Freund Will verloren hat und nun seine Schwester Marian treffen möchte. Man kann vermuten, dass er am Tod des Freundes vielleicht nicht unschuldig ist, dass er aber auf jeden Fall Schreckliches erlebt haben muss...

John Boynes neuer Roman ist ein must-read, der den Leser nicht enttäuschen wird. Daher hat er mindestens 5 Sterne verdient. Er wird sicher auch zu den besten Büchern des Jahres 2012 gehören - für mich auf jeden Fall, obwohl das Jahr noch jung ist. Schön, dass es noch solche Autoren und solche Bücher gibt. Ich gebe dem Roman 'Das späte Geständnis des Tristan Sadler' alle zur Verfügung stehenden Sterne und mehr und wäre überglücklich, wenn ich zu den Testlesern gehören dürfte!!!