Tristans Geschichte

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Die Leseprobe "Das späte Geständinis des Tristan Sadler" spielt kurz nach dem Ersten Weltkrieg in England. Der junge Ex-Soldat Tristan fährt an seinem 21. Geburtstag mit dem Zug nach Norwich. Während der Zugfahrt unterhält er sich lange mit einer älteren Schriftstellerin. die von ihren "Morden" erzählt.

Obwohl Tristan mit 1,5 Std.Verspätung in seiner Pension ankommt, ist sein Zimmer noch nicht fertig, was der Besitzerin sehr unangenehm ist. Der 17 jährige Sohn, der sich als Chef aufspielt, redet lange um den heißen Brei, bevor er zu dem Grund der Verspätung kommt. Der vorherige Mieter Edward Charters, der schon öfters in der Pension war und als angenehm und zuverlässig galt (er ist Banker in London), hat obwohl es verboten ist, "Besuch" mit auf sein Zimmer genommen. Als dieser "Besuch" versucht ihn auszurauben werden beide verhaftet. Als Tristan wissen wollte warum, stellt sich raus, das der Besuch männlich war, was natürlich zu dieser Zeit moralisch überhaupt nicht ging! Nun kennt Tristan den Grund für das ganze Theater aber es ist ihm egal, er will das Zimmer trotzdem nehmen.

Auf dem Weg zu einem Pub erschrickt Tristan, als er den Namen des Besitzers liest. Ist es etwa sein ehemaliger Seargent? Seine Ängste stellen sich aber als unbegründet heraus. Im Pub selbst kommt es zu einer Unterhaltung mit einem netten Herren, der im Krieg seine beiden Söhne verloren hat. Er merkt, das Tristan ein Geheimnis hat.

Da ich nur die die Leseprobe und nicht den Klappentext gelesen habe, weiß ich nicht, warum Tristan wirklich in Norwich ist. Ich finde die Leseprobe aber sehr interessant. Man stellt sich die Frage, was Tristan Schlimmes im Krieg erlebt hat, das er so melancholisch ist und welches Geheimnis er verbirgt. Was muss er wem gestehen? Warum zittert sein Zeigefinger immer? 

Dies war bisher das erste Buch vom Schriftsteller, welches ich gelesen habe, daher kann ich keine Vergleiche ziehen. Ich finde aber, das er einen einfachen Schreibstil gewählt hat. Auch wenn der Teil in der Pension sehr langatmig geschrieben wurde, ist das Buch gut zu lesen. Der Schriftsteller baut geschickt eine gewisse Spannung auf. Nach dem Lesen der LP finde ich, dass das Cover des Buches gut gewählt wurde. Man baut eine gute Verbindung zu der Hauptperson auf. Ich finde nur, das ein Schwarz-Weiß-Cover vielleicht ein bißchen besser gepasst hätte. 

dingsbaer