Tristans Schuld

Die Leseprobe hat mich sehr angesprochen. Sie verspricht einen Einblick in eine Welt, die man nur durch eine gute Erzählung kennenlernen kann, und um eine solche handelt es sich allem Anschein nach.

Tristan Sadler sitzt im Zug und unterhält sich mit einer Krimi-Schriftstellerin, die nicht sehr umgänglich scheint. Er stößt sie ein wenig vor den Kopf, doch er kam mir sehr wohlerzogen und einnehmend vor. Als er sein Zimmer in einer Pension beziehen will, ist es noch nicht fertig, dabei ist er sogar zu spät angekommen. Die Wirtin wird von ihrem Sohn abgewatscht, als sie ihm den Grund für die Verzögerung nennen will. Der Junge, jünger als Tristan selber, gibt sich als Hausherr sehr bestimmend. Anscheinend hat der vorige Gast jemanden mit ins Zimmer genommen, der ihn dann ausrauben wollte, und entgegen Tristans Vermutung handelte es sich NICHT um eine Frau. Zur Erleichterung der Wirtsleute will er das Zimmer trotzdem nehmen (ich kann mir gut vorstellen, dass zu dieser Zeit andere darauf verzichtet hätten) und sucht eine nahegelegene Gaststätte auf, bis das Zimmer von Grund auf desinfiziert wurde.

Dort lernt er einen älteren Mann kennen, der ihn auf sein Buch anspricht. Sie kommen ins Gespräch, der Mann hat zwei Söhne im Krieg verloren. Tristan selber merkt man die Folgen und Trauma an, die er im ersten Weltkrieg erlitten hat. Er ist aus einem bestimmten Grund nach Norwich gekommen, den er dem Mann aber nicht verrät.

Von der sprachlichen Qualität und den Dialogen her gefällt mir die LP sehr gut, und ich bin an Tristans Geschichte sehr interessiert, den Bücher wie dieses habe ich bisher kaum gelesen.