Kameradentum und Gemeinschaftsgefühl?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
girdie Avatar

Von

Ein junger Mann schaut aus einem Zugfenster: so ist das Cover gestaltet und mit einer Zugfahrt des Tristan Sadler  beginnt auch der Roman von John Boyne „Das späte Geständnis des Tristan Sadler“. Tristan trifft gleich zu Beginn eine Schriftstellerin, die mit ihren Worten töten kann, was Tristan noch später auf andere Weise erfahren soll. Jetzt aber hat er die Briefe der Schwester seines Freunds Will nach dessen Tod im 1. Weltkrieg  an sich genommen und ist nun einige Zeit nach Ende des Krieges im September 1919 auf dem Weg zu einem Treffen mit ihr unterwegs.

Mit feinsinnigen Worten schildert John Boyne die Ereignisse einer Freundschaft und mehr, von der ersten Minute an spannend auch dadurch, dass der Leser auf das Geständnis des Tristan Sadler wartet. Aber es bleibt auch ein weiteres Geheimnis, denn Tristan wurde als Jugendlicher von seiner Familie des Hauses verwiesen. Warum?

Obwohl ich kein großer Freund von Ich-Erzählungen bin, ist es hier das richtige Stilmittel, so bleibt der Roman stets beim Erzähler. Jede Situation, die Boyne schildert bringt den Leser der Lösung näher und  vermittelt Einblick in die Gefühle der Freunde.

Tristan trifft seinen Freund in Aldershot, einem Ausbildungslager der Briten, Dem „Home oft the British Army“, bevor das es schließlich nach Frankreich zum Frontkampf geht. Am Tag vor der Abreise nach Frankreich kommt es zu einem einschneidenden Erlebnis. Es geht hier um das Thema „Krieg“ und die Frontereignisse, aber auch um Gemeinschaftsgefühl und Kameradentum.

Dieses Buch hat es geschafft mich anzusprechen. Die Spannung war stets gehalten und bewegend bis zum Schluss.