Man schreibt das Jahr 1919,

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Man schreibt das Jahr 1919, ein Jahr nachdem der Erste Weltkrieg beendet war. Tristan Sadler reist per Zug nach Norwich, um der Schwester seines toten Kameraden Will die Briefe zurückzugeben, die sie ihm während der Kriegszeit geschickt hat. Tristan sieht dem Teffen mit gemischten Gefühlen entgegen, drei Jahre lang hat er sich mit der Entscheidung, die Briefe zurückzugeben Zeit gelassen. Doch es sind nicht nur die Briefe, die er übergeben möchte. Tristan hat Schuld auf sich geladen und es gibt ein dunkles Geheimnis, unter dem er seit dem Tod von Will leidet. Jetzt ist die Zeit gekommen das Schweigen zu brechen und Marian die Wahrheit zu erzählen.

Die Geschichte um Tristan wird einmal in der Gegenwart erzählt, unterbrochen von Erinnerungen an seine Kriegszeit und Kindheit. Es ist ein Roman über Freundschaft, große Gefühle, Mut, Feigheit und die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges. Sehr anschaulich beschreibt  Johny Boyne die jungen Männer in der militärischen Grundausbildung, die Greul des Krieges, als Tristan in Frankreich im Schützengraben landet. Tristan kommt als melancholischer Charakter rüber, man kann nicht anders, als mit Tristan mitzufühlen und mitzuleiden.

Der Erzählstil ist an sich fesselnd und flüssig, allerdings gibt es auch Längen. Als die erste Begegnung mit Marian geschildert wird sind die Dialoge abgehackt und irgendwie umständlich, es stellte sich der erste Frust ein und ich habe tatsächlich überlegt, abzubrechen. Nachdem sich Tristan und Marian etwas kennengelernt haben und eine gemeinsame Ebene gefunden haben, nimmt die Geschichte aber wieder an Fahrt auf und der Schreibstil wird wieder flüssiger.

Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall lesenswert, bewegend und regt zum Nachdenken an. Aufgrund der Längen kann ich aber nur 4 Sterne vergeben.