Tristan

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reg1ne Avatar

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Erzählt wird die Geschichte von Tristan Sadler, der als 17-jähriger in den 1. Weltkrieg eintreten will. Um das zu können, muss er sich älter machen. Schnell wird klar, dass er homosexuell veranlagt ist und auch deswegen aus seinem Heimatdorf verschwinden musste. Noch während der Ausbildungszeit freundet er sich mit Will Bancroft an. Doch die beiden haben auch sexuellen Kontakt, was für Bancroft erschütternd ist, kann und will er doch zu seiner Neigung nicht stehen.

Als 21-jähriger hat er die Schrecken des ersten Weltkrieges, den Dreck und die Angst in den Schützengräben überstanden, doch sein Freund Will hat nicht überlebt. Er begibt sich auf den Weg zu Wills Schwester Marian, um ihr ihre Briefe zu bringen, die sie Will geschrieben hat und die noch in seinem Besitz sind. Aber es belastet ihn noch viel mehr und nach und nach erzählt er von seiner großen Schuld, die er auf sich geladen hat.

In seiner Erzählung wechselt Boyne immer wieder zwischen den Jahren: Tristan im Krieg, nach dem Krieg als 21-jähriger und gegen Ende seines Lebens. Dabei steigert sich die Spannung und man kann das Buch kaum noch weglegen, denn man ahnt zwar, was geschehen ist, doch in seiner letzten Konsequenz ist die Tragik kaum zu erfassen.

Der flüssige und sehr angenehme Schreibstil Boynes macht Lust auf mehr und ich freue mich schon auf weitere Bücher von diesem hervorragenden Schriftsteller.