Tristan Sadler und die leisen Töne

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abunchofcats Avatar

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Tristan Sadler befindet sich auf dem Weg nach Northampton. Doch die Einkehr in seinem gemieteten Zimmer verzögert sich und verbringt die nächsten Stunden in einem Pub und dort holen ihn, wie so oft, die Erinnerungen an die Geschehnisses als Soldat im 1. Weltkrieg ein...

Ich habe bereits den Jungen im gestreiften Pyama gelesen und habe mich entsprechend auf dieses Buch gefreut und worde auch nicht enttäuscht, so dass ich das Buch an einem Wochenende verschlungen habe.

Es ist ein Buch der leisen Töne, unspektakulär und genau deshalb so ergreifend. Man merkt wie sehr Tristan noch immer unter dem Einfluss der Ereignisse an der Front in Frankreich leidet und wie diese Zeit einen anderen Menschen aus ihm gemacht hat. Er ist auf der Suche nach Liebe und Verständnis um seinem Leben wieder Normalität zu geben, aber leider findet er wenig Verständnis, denn das Denken und Handeln war damals ganz anders. Somit wird das Buch auch zu einem Abbild der damaligen Zeit. Somit wird auch deutlich, warum die Leute, die ihm sein Zimmer vermietet haben, so entsetzt reagieren, dass der vorherige Übernachtungsgast einen anderen Mann mit auf das Zimmer gebracht hat und sie so unterwürfig sind.

Man kann sehr gut die Gedankengänge und Gefühle von Will und Tristan nachvollziehen , denn alles ist sehr anschaulich und fesselnd beschrieben und oft sind es kleine Einschübe, die den Leser nachhaltig fesseln. Somit ist das Buch ein absoluter Volltreffer für mich und bekommt fünf Sterne.