Außergewöhnlich!

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tanybee Avatar

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Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough ist kein gewöhnliches Bilderbuch, in keinem Sinne.

Das Format: es ist wesentlich größer als das Standard-Bilderbuch-Format.

Die Geschichte: es erzählt die Geschichte jenes Jacominus (der Hase vom Cover) von der Geburt bis zum Tod. Auf äußerst philosophische Weise. Die Autorin selbst schreibt im Vorwort, dass es ein Buch für Kinder und Erwachsene ist. Und dass Kinder vielleicht noch nicht alles verstehen, aber es mit der Zeit immer klarer werden wird. Und wenn sie es dann später noch einmal lesen, wird es vielleicht ganz anders auf sie wirken. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Kindern ein wenig Trost und Erklärung geben kann, wenn es einen Todesfall in der Familie gab. Denn es erzählt das ganze Leben des Jacominus, von der Geburt bis zum Tod, mit Höhen und Tiefen, mit Fröhlichkeit und Traurigkeit.

Die Bilder: Während das Cover noch relativ „normal“ wirkt, sind die die Bilder im Inneren so außergewöhnlich! Alle Personen im Buch sind Tiere, und teilweise sehr ungewöhnliche. Gleich auf den ersten Seiten springt ein blauer Hund ins Auge. Es gibt sehr viel zu entdecken auf den Bildern. Am besten haben mir die Seiten gefallen, die einzelne kleinere Bilder mit Tieren zeigen. Sie wirken so eindringlich und kraftvoll! Man kann es schlecht mit Worten beschreiben, am besten muss man das Buch selbst durchblättern. Es ist gestalterisch wirklich ein Ausnahmebuch!

Rébecca Dautremer ist sowohl für die Bilder als auch für die Geschichte verantwortlich (übersetzt von Eva Moldenhauer) und hat damit ein Gesamtkunstwerk erschaffen. Es macht so viel Freude, das Buch durchzublättern und mit den Augen an den ungewöhnlichen Details hängen zu bleiben. Viele der Bilder würde ich mir gerne als Drucke an die Wand hängen!

Ein sehr ungewöhnliches, nachdenkliches Bilderbuch, das nicht nur den Kindern gefallen wird. Und ein wunderschönes Geschenk.