Eine Freundschaft in schweren Zeiten

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bilgi67 Avatar

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Elli, Käthe und Margot sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen doch im Sommer 1933 ziehen dunkle Wolken auf und bedrohen besonders Margots Zukunft, denn sie ist Jüdin. Während Margot hofft, dass eine schnelle Hochzeit ihr Glück bringt, sympathisiert Käthe mit den nationalsozialistischen Ideen und hofft, dass sie so einen Weg aus der Armut findet. Elli, die aufgrund einer Gehbehinderung im Dorf nur das „Hinkemädchen“ ist, muss ihren eigenen Weg finden, einen Weg zwischen Verantwortung und Gefahr….

Wow, was für ein Roman! Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Der Autorin Lilly Bernstein ist es gelungen ein eindrückliches Zeitzeugnis zu schaffen. Auch wenn der Roman fiktiv ist, so wirkt die Geschichte doch sehr real und ich hatte das Gefühl alles hautnah mit zu erleben. Die drei Freundinnen stehen vor großen Herausforderungen und jede muss ihren eigenen Weg finden. Käthe geht mit der Masse – so wie es damals viele taten… Margot und ihre Eltern haben ab 1938 keine Wahl und versuchen nur zu überleben… Größtenteils begleiten wir Elli. Sie möchte trotz ihrer Gehbehinderung gebraucht werden, etwas tun… und ihr lässt das Schicksal von Margot keine Ruhe und sie begibt sich dafür in große Gefahr und setzt alles, auch ihre Liebe, aufs Spiel… Ich habe mit Elli gehofft, gebangt, geweint und war letztlich sehr froh wie sich die Geschichte entwickelt hat…

Mich hat der Roman berührt und bewegt und er zählt schon jetzt zu meinen Jahreshighlights. Absolute Leseempfehlung!