Eine für alle - alle für eine

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astrid67 Avatar

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Drei junge Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können, befreundet seit ihrer Schulzeit, versprechen sich immer füreinander da zu sein.

Käthe wohnt noch in ihrem Elternhaus und arbeitet in der Fabrik.
Elli lebt mit ihrer Mutter, einer Hebamme, in einem alten Backes und kümmert sich dort um den Haushalt.
Margot kommt aus reichem Elternhaus und träumt von einer Hochzeit.

Doch ahnt man noch nicht wirklich, welche dunklen Zeiten anbrechen als die Nationalsozialisten die Macht ergreifen. Die Wege der drei Freundinnen verlaufen in komplett andere Richtungen.

Käthe ist fasziniert von den Ideologien der damaligen Zeit und wird Teil der NS Frauenschaft. Damit hat Elli ein riesiges Problem und distanziert sich von ihr.
Elli, der man mit ihrer Gehbehinderung nichts zutraut, kümmert sich weiter um Haus und Hof.
Margot ist Jüdin, ihre Familie wird von den Nazis verfolgt und muss unmenschliche Repressalien erleiden und um ihr Leben bangen.

Mir hat vor allem Ellis Entwicklung sehr gut gefallen. Sie, der man nie wirklich etwas zugetraut hat, wächst über sich hinaus. Sie selbst riskiert Leib und Leben um ihre Freundin Margot und deren Familie zu unterstützen und ihnen letztendlich zur Flucht zu verhelfen.

Lilly Bernstein hat es geschafft die unterschiedlichen Emotionen perfekt in Worte zu fassen. Mich hat das Buch sehr berührt und an machen Stellen hatte ich wirklich Wasser in den Augen.
Deutlich wird dargestellt wie grauenvoll die damalige Zeit für Menschen gewesen ist die, aus welchem Grund auch immer, nicht ins System gepasst haben.

Das Cover finde ich sehr gelungen und das Buch bekommt insgesamt eine klare Weiterempfehlung!