Freundinnen

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sali Avatar

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„Eine für alle, alle für eine“ - das ist der Wahlspruch von Elli, Käthe und Margot. Aber als der Nationalsozialismus Einzug hält und die Jüdin Margot immer stärker verfolgt und gedemütigt wird, da ist es nur noch Elli, die ihr hilft. Käthe steht auf der Seite der Masse und wendet sich ab. Das Ende für die Freundschaft, für Margot und alle gemeinsamen Träume.
Das Buch ist sehr mitreißend geschrieben, sehr gut recherchiert wie die Hetze sich in den Köpfen der einfachen Bevölkerung festsetzt. Wie man niemanden mehr trauen kann und es gibt sie trotzdem diese Lichtpunkte in finsterer Zeit. Sehr schön, ist die Entwicklung von Elli zu lesen, dem verwirrten und etwas naiven Mädchen, welches von ihrer Mutter sehr behütet wird und von dem alle Schrecken ferngehalten werden. Doch Elli beginnt, bedingt durch Margots Schicksal nachzudenken, zu hinterfragen und viel aus reiner Nächstenliebe heraus zu handeln und irgendwann ist sie eine mutige Frau. Und da ist noch Hans, der Elli trotz ihrer Behinderung mag. Nur trägt auch Hans auf einmal die braune Uniform. Die Nöte, die Elli aussteht, sind sehr gut beschrieben. Ihr Wunsch zu helfen, die Konsequenzen und die Hoffnung für Margot. Ein wirklich schönes Buch über eine dunkle Zeit und die Macht der Freundschaft.