Freundschaft in einer dunklen Zeit – sehr bewegend

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kleinekrimileseratte Avatar

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Ich habe schon einen Roman der Autorin gelesen, der mich sehr bewegt hat, deshalb habe ich bei diesem Titel zugegriffen.

Beschreibung des Buches:
„Sturmmädchen“ von Lilly Bernstein ist im Ullstein-Verlag als Paperback mit 414 Seiten-erschienen.

Das Cover zeigt eine junge Frau auf einem Pfad an einem Gewässer laufend, sie dreht sich um, ihre Haare fliegen im Wind…

Kurze Zusammenfassung:
Die Mädchen Elli, Margot und Käthe sind Freundinnen, es ist Frühsommer im Jahr 1933, sie träumen von ihrer Zukunft. Als sie auf eine Gruppe von uniformierten jungen Männern treffen, zeigen sich die Vorboten der Zeit, die auf sie zukommen wird. Margot ist Jüdin, Käthe lässt sich leicht beeinflussen und Elli geht ihren ganz eigenen Weg…

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch ist sehr bewegend und beschreibt das Leben der drei Freundinnen schonungslos in der Zeit von 1933 – 1940 in einem Kleinstädtchen in der Eifel.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Sie erzählt die Geschichte von Elli und ihren Freundinnen sehr anschaulich. Ihre gute Recherchearbeit (am Ende des Buches beschrieben) zeigt sich besonders in den Gegebenheiten rund um die Eifel.

Die Arbeiten auf dem Bauernhof, die Gefühle der Hauptprotagonistin Elli, das Mit- und Gegeneinander in der bewegenden Zeit, all das ist sehr detailliert beschrieben.

Elli hat eine leichte „Behinderung“, sie humpelt, trotzdem oder gerade deshalb setzt sie sich für Ungerechtigkeit und Benachteiligte ein. Sie übernimmt trotz ihren jungen Alters Verantwortung, wo andere wegschauen.

Mich hat diese Geschichte sehr bewegt. Ich konnte das Buch abends kaum aus der Hand legen so gefesselt hat es mich.

Die Geschichte ist sicherlich noch nicht „auserzählt“, sie endet im Jahr 1940.

Fazit:
Ein bewegendes Buch, das das besondere Schicksal dreier doch so unterschiedlicher Frauen in einer schrecklichen Zeit vor Augen führt – sehr lesenswert!