Freundschaft zwischen den Fronten

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Nach der Machtergreifung der Nazis verändert sich auch plötzlich die Freundschaft der drei Freundinnen, Käthe, Margot und Elli aus der Eiffel. Frisch der Schulzeit entschlüpft schauen sie begierig auf ihr zukünftiges Leben. Doch Margot ist Jüdin und Elli hat eine körperliche Beeinträchtigung. Keine Voraussetzungen für eine strahlende Zukunft in Nazideutschland. Käthe dagegen stand immer auf der Schattenseite des Lebens. Doch seit sie viel Unterstützung und Aufwind im nationalsozialistischen Frauenbund findet, gerät sie in einen Interessenkonflikt. Die Zeiten für Elli und Margot werden dunkler und bald geht es nur noch um das pure Überleben.
Die Geschichte hatte mich von der ersten Seite an gefesselt. Zum Schluss habe ich (trotz Arbeit am nächsten Morgen) die halbe Nacht durchgelesen, weil ich das Buch einfach nicht mehr weglegen konnte. Und dies ist mir schon sehr lange nicht mehr passiert. Die Worte der Autorin sind voller Emotionen und doch mit ernstem Hintergrund, basierend auf historischen Fakten und mit so viel Empathie geschrieben, dass mich diese Geschichte tief berührt und erschüttert hat. Die Figuren sind klar gezeichnete, individuelle und lebensechte Persönlichkeiten, deren Handlungen auf sehr gute Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen der Autorin schließen lassen. Das Buch hat mich gleichermaßen verstört und begeistert. So manche Szene hat sich nachhaltig in meine Erinnerung gebrannt. Für solch herausragende Geschichten opfere ich gerne jederzeit meine Nächte. Für mich ist es jetzt schon definitiv ein Jahreshighlight.