Dystopie unter Wasser

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gärtnerin Avatar

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"Das U-Boot" von Frank Leister ist ein Thriller, dystopisch und mit der Besonderheit, mit einem anderen Buch des Autors Verknüpfungspunkte zu haben.
Leah ist eine Marinesoldatin aus Israel und ist mit einer weiblichen U-Boot-Besatzung unterwegs, als sich etwas ereignet. Eine Katastrophe, die Küstenlinien verändert und den Funkverkehr lahmlegt. Kein Kontakt zur Außenwelt ist mehr möglich.
Tarik ist Ingenieur und lebt mit seiner Familie im Gazastreifen. Er hat einen Tunnel über die Grenzen nach Ägypten gebaut und betreibt diesen zusammen mit seinem Sohn zum Transport von Menschen und Waren. Auch er wird von den Geschehnissen überrascht in seinem Tunnel und er macht sich mit seiner Tochter auf den Weg.
Zwischen diesen beiden Perspektiven wechseln sich die Geschehnisse zu Wasser und auf dem Land ab. Der Autor lässt sich zu Beginn sehr viel Zeit dafür, die Personen vorzustellen, auch diejenigen, die wir nur kurz begleiten. Das ist in meinen Augen etwas zu langatmig geraten, kürzer wäre hier besser gewesen.
Von der Katastrophe an steigt die Spannung etwas, aber mir fehlte die ganze Zeit eine wirkliche Begründung der Geschehnisse und ich hätte da gerne noch mehr über das Ereignis gelesen und die Auswirkungen.
Die U-Boot-Szenen haben mir sehr gefallen, das Leben auf diesem Schiff wurde gut vorgestellt, dafür bin ich mit dem Ende des Buches nicht klargekommen, da möchte ich hier aber nicht vorgreifen.
Mein Buch liegt jetzt hier schon 3 Wochen und es riecht noch ganz fürchterlich, ich denke es ist die benutzte Farbe. Empfindlichere Leser sollten hier Abstand nehmen.