Enttäuscht

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pewie Avatar

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Die Israelitin Lea und ihre Kameradinnen sind auf einer Routine Fahrt mit dem U-Boot als anscheinend eine Katastrophe passiert. Die Messinstrumente spielen verrückt, kein Kontakt mit dem Festland, anderen Booten oder Schiffen. An Land scheint kein Leben mehr zu sein.
Der Gedanke das ein paar Menschen eingeschlossen in einem U-Boot eine Katastrophe biblischen Ausmaßes überlebt haben, ist grauenhaft und spannend zu gleich. Die Klaustrophobie auf der einen Seite, die Sorge um Angehörige und die Angst vor der Zukunft sind unvorstellbar. Daher war ich sehr gespannt wie der Autor das umgesetzt hat.
Ich mag Katastrophen-Thriller sehr gern, als Film oder Buch egal. Die Spannung die unter die Haut geht, schaffen sie es alle oder wer schafft es nicht? Wie sie die Erde oder zu mindestens das Gebiet aus in dem die Szenerie spielt?
Pech gehabt. Bei diesem Buch fehlte einfach alles. Das erste Drittel war langweilig, technische Einzelheiten über U-Boote und das Leben an Bord, das Privatleben von Lea und Tarek und seine Tochter als Menschen an Land.
Nachdem die Katastrophe statt gefunden hat wird es spannender. Man bekommt als Leser ein Bild von den Auswirkungen, der Mut und die Kraft von der schwangeren Lea, ihrem Team und den anderen wenigen Überlebenden ist zu bewundern wenn es nicht so schrecklich trocken beschrieben wäre.
Das ist das Problem des Buchs, als ob der Autor einen Bericht über gelesene Bücher und Filme geschrieben hat. Das Boot von Lothar Buchheim hat auch als Film eine Vorlage abgegeben. Dazu ein paar Fachgespräche mit echten Marinesoldaten, fertig.
Ein Thriller ist ein Buch, wo die Spannung von Anfang an stetig steigt, bei dem am Ende, Erleichterung wegen des glücklichen Ausgangs und Bedauern für die Opfer steht. Ein kurzes Mittelteil das diesen Eindruck vermittelt, reicht nicht für 400 Seiten.
Ich kann die lobenden Stimmen leider nicht nach vollziehen, denn gepackt hat das Buch mich nicht, umgekehrt passt es, ich habe das Buch gepackt und es weit weg gelegt, damit es mir nicht mehr unter die Augen kommt.