Man braucht einen langen Atem

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lisaliestgern Avatar

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Ich finde das Cover sehr gut gelungen. Da erwartet man Spannung. Auch der eingefärbte Schnitt des Buches macht was her. Allerdings riecht das Buch sehr unangenehm. Ich habe es erst einmal ein paar Tage auslüften lassen. Und auch dann wollte ich es nicht in meinem Schlafzimmer liegen haben, weil der Geruch nicht ganz wegging.
Der Schreibstil hat mir gleich sehr gut gefallen. Er ist sehr rasant, und beim Lesen hielt ich oft den Atem an. Die Wirkung kommt daher, dass die Sätze nicht mit einem Punkt, sondern mit Komma voneinander getrennt sind und oft lang sind.
Manchmal ist das gut und passend, aber manchmal passt es, finde ich, eben nicht, zum Beispiel, wenn auf diese Weise auch Gefühle beschrieben werden.
In der Story geht es um die Marinesoldatin Leah. Parallel dazu erfahren wir von dem Tunnelbauer Tarik.
Ich finde, dass die Geschichte viel zu langsam Fahrt aufnimmt.
Sehr lange geht es um Leahs Arbeitsumstände und die Entwicklung ihrer Beziehung zu Uri. Zu viel Vorgeplänkel. Vielleicht hätte man das alles ein bisschen kürzer halten können. Als Vorwissen braucht man das meiste nicht unbedingt.
Erst spät wird es dann richtig spannend. Aber da war die Luft bei mir irgendwie schon raus. Ich hatte mich allzu lange dazu zwingen müssen, bei der Stange zu bleiben und konnte mich auch, als die Handlung endlich Fahrt aufnahm, nicht mehr so recht für das Buch begeistern.