Spannend, dystopisch, aber mit Abstrichen

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Ich bin ein Fan von dystopischen Geschichten und habe mich daher sehr über das Buch gefreut.
Zuerst einmal zum Äußeren des Buches.
Das Cover ist wirklich nicht gut gelungen. Es lässt das Buch sehr trashig wirken, das hat die Story (größtenteils) nicht verdient.
Auch die bedruckten Außenseiten hätte es nicht gebraucht. Der Titel ist so kurz, dass man ihn sich merken kann, auch ohne ihn rundum lesen zu können.
Desweiteren riecht das Buch zu Beginn sehr unangenehm. Und ist der Geruch eines neuen Buches nicht eigentlich eins der Highlights? Hier jedenfalls nicht.

Das Cover zeigt die obere Seite eines U-Boots, in düsterer dunkelblauer See, dahinter rot-oranger Himmel.

Im Buch selbst gibt es zwei Handlungsstränge. Einmal das Leben von Leah, sie arbeitet beim israelischen Militär und wird auf deinem UBoot in der ersten FrauenCrew arbeiten. Nebenbei lernt sie einen jungen Mann kennen, die beiden planen ihre Zukunft, haben sich gegenseitig bei ihren Familien vorgestellt und wollen bald in ein eigenes Häuschen ziehen.

Auf der anderen Seite gibt es Tarik, der in Gaza Stadt wohnt. Er betreibt einen der vielen Tunnel in Gaza um Waren, Waffen und Menschen von A nach B zu bringen wenn das über dem legalen Wege nicht möglich ist.
Nach dem Tod seiner Frau kümmert er sich um seine beiden Teenager-Kinder.
Seine Tochter ist auf Spur, hat einen guten Remote-Job und bereitet keinerlei Sorgen. Anders der Sohn, der sich von den Vorstehern der Moschee zu Demonstrationen an der israelischen Grenze anstacheln lässt und dort verletzt wird

In diesem Buch geht es hauptsächlich um Leahs Geschichte, auch wenn sich Tarik- und Leah-Kapitel abwechseln.
Auf einer Tauchfahrt von Leah geschieht etwas Unaussprechliches. Die Welt oberhalb des Wassers wird in Schutt und Asche gelegt.

Leider werden die Vorgeschichten wesentlich liebevoller und umfangreicher beschrieben, als z.B. die Situation unmittelbar nach der Katastrophe.
Vielleicht wusste der Autor selbst nicht genau, was passiert ist, aber hier hätte ich mit mehr Input gewünscht.

Im zweiten Buch des Autors geht es mehr um die Ansichten und Erlebnisse von Tarik.

Fazit: Gut geschrieben, man kann sich schnell in die Familien und Leben von Leah und Tarik hineinversetzen, nur die Zeitsprünge am Ende nerven und es fehlt gerade in der zweiten Hälfte etwas Tiefgang.