zuviel gewollt

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brianna Avatar

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"Das U-Boot" ist das Debüt von Hans Leister und ein dystopischer Thriller. 
Das Cover zeigt passend zur Geschichte ein U-Boot, das hier jedoch über Wasser fährt. 

Leah nimmt an einer Spezialausbildung der Marine teil, sie soll Teil einer reinen Frauen-U-Boot-Mannschaft werden.
Während sie sich am Ziel ihrer Träume glaubt, scheint sich das Schicksal der Menschen durch eine Katastrophe dramatisch zu verändern. Nur die nun schwangere Leah und ihr Team an Bord sind nicht betroffen.
Was ist geschehen und wie können sie überleben? Die Ressourcen an Bord sind endlich.

Im 2. Erzählstrang begleiten wir Tarik, der durch die Katastrophe seinen Sohn verliert und mit seiner Tochter nach einer Rettung sucht. 

Nach einem furiosen Beginn weist dieser Roman leider deutliche Längen auf. Die extrem detaillierte Beschreibung von Leah's (Arbeits-) Alltag und ihren Emotionen ließ mich z.T. ungeduldig und gelangweilt werden. Da wären Kürzungen günstig gewesen.
Die Längen verlieren sich jedoch nach der Beschreibung der Katastrophe und die Handlung wird wieder deutlich spannender. Dann kann man auch wieder von Thrill(er) sprechen.
Die verschiedenen Erzählstränge sorgen für zusätzlich für Spannung.

Es gibt einen 3.Erzählstrang viele Jahre nach der Katastrophe.
Das Ende wirkt wieder etwas blaß, da wäre deutlich mehr Potential gewesen.

Insgesamt ist dieser Roman für mich kein Thriller- eher etwas zwischen Sachbuch und Roman, da viele Details zur Politik oder technischen Fragen überintensiv behandelt werden. Auch der Schreibstil und die Spannung sind nicht durchgängig so gut/hoch wie anfangs erwartet.
Deshalb nur 3Sterne.