Mystery-Krimi

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piratenbraut Avatar

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George Mallory ist einer der wenigen Parapsychologen, der etwas von seinem Fach versteht. Er möchte augenscheinlich übernatürlichen Phänomenen auf den Grund gehen und den Opfern helfen, wieder angstfrei leben zu können. Sein Fach hat allerdings einen schweren Stand und er wird von vielen belächelt.
Daher wird er sofort neugierig, als er Post aus Italien bekommt. Darin bittet die Kuratorin eines neuen Museums in Venedig ihn um Hilfe bei einem sehr mysteriösen Fall. Es geht um die Bilder der weinenden Kinder. 65 gibt es davon und sie hat nahezu alle Bilder beisammen und möchte die Sammlung komplettieren und ausstellen. Allerdings möchte sie vorab den seltsamen Ereignissen auf den Grund gehen, die immer wieder im Zusammenhang mit den Bildern passieren. Über Jahrhunderte hinweg kam es immer wieder zu Bränden und Selbstmorden und jedes Mal wurde ein unbeschadetes Exemplar eines Bildes mit einem weinenden Kind gefunden, selbst wenn das Gebäude bis auf die Grundmauern abgebrannt war. Es heißt, die Bilder würden die Seelen der Kinder beinhalten und diese würden dann den jeweiligen Besitzer heimsuchen. Mallory soll herausfinden, was an diesen Geschichten dran ist.

Zu dieser Aufgabe kann er schlecht Nein sagen. Zum Einen faszinieren ihn die vielen dokumentierten Fälle und zum anderen bemerkt er, sobald er die Bilder das erste Mal sieht, dass ihn tatsächlich ein ungutes Gefühl beschleicht. Zusammen mit einer Kunsthistorikerin versucht er, die letzten beiden Bilder zu finden und dabei auch dem Ursprung der Brände auf den Grund zu gehen. Doch das stellt sich als schwer und vor allem gefährlich heraus.

Abgesehen von der ein oder anderen Länge im Text fand ich die Lektüre sehr spannend. Mallory ist mir sehr sympathisch, vor allem weil er kein Quacksalber ist sondern mit Logik und Verstand auch an die seltsamsten Phänomene heran geht. Aus diesem Grund hat mir auch vor allem der Anfang gut gefallen, denn dort wird gezeigt, wie George normalerweise arbeitet.

Ebenfalls gelingt dem Autor, die gruselige Atmosphäre rund um die Bilder perfekt einzufangen. Jedes Mal, wenn einer der Charaktere in die Nähe eines dieser Bilder kam, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Und nicht zuletzt gibt es die Berichte über die weinenden Kinder von dem Künstler Bragolin tatsächlich: http://www.geisternet.com/dokumentationen/mysterioese-faelle/162-der-weinende-junge-bragolin.html

Was davon wahr ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber für mich macht das die Geschichte noch spannender!

Lediglich das Ende war mir dann doch ein bisschen zu drüber...
Dennoch freue ich mich auf die beiden Folgebände!

Titel und Cover: Das Cover ist mir etwas zu allgemein gehalten. Ein wegrennendes Kind, ein verlassenes Museum etc hätte mir besser gefallen. Den Titel finde ich allerdings sehr passend, denn ein Vermächtnis hat der Künstler definitiv hinterlassen, wenn auch kein Gutes.