Mutmaßungen allerorten
Gleich zu Romanbeginn offenbart eine fremde Frau der Ich-Erzählerin, beide hätten denselben Vater. Dies könnte nun Ausgangspunkt einer Geschichte sein, in der die Fremde sich aufdrängt, einschleicht in ein gefestigtes Familiengefüge, das dadurch ins Wanken gerät (schnell erfährt der Leser – es wankte bereits ohne Zutun der Fremden).
Aber das findet nicht statt. Vielmehr bietet diese Begegnung einen Anlass nachzudenken. Nachzudenken über Vieles – die Geschichte der Eltern, die Beziehung zur Schwester, die verlorene DDR-Heimat der Kindheit, aber eben auch über die Partnerschaft, in deren Alltag Misstrauen die anfängliche Faszination verdrängt. Mutterschaft wird hinterfragt, dieses Etwas, das einem Ängste und Sorgen beschert, die es vor der Geburt der Kinder nicht gab.
Wer nun allerdings tiefere Einblicke in Figuren, Handlungsmotivationen etc. erwartet, wird enttäuscht. Vielmehr folgen wir dem Gedankenstrom der Erzählerin. Manches ist darin Mutmaßung, fassbar ist wenig.
Was bleibt, sind hin und wieder Sätze/Gedanken, die wunderbar klar und pointiert formuliert sind oder Zitate, die die Belesenheit der Erzählerin belegen – mehr nicht.
Im Klappentext heißt es, der Roman sei Auftakt einer Trilogie (verkauft sich heute gut). Das lässt mich stutzen, verlangte das doch m.E. mehr Tiefgang und Komplexität der Figuren. Erschöpfen sich die nächsten Bände ebenso in Gedankengängen einer Ich-Erzählerin, wäre mir das zu wenig.
Aber das findet nicht statt. Vielmehr bietet diese Begegnung einen Anlass nachzudenken. Nachzudenken über Vieles – die Geschichte der Eltern, die Beziehung zur Schwester, die verlorene DDR-Heimat der Kindheit, aber eben auch über die Partnerschaft, in deren Alltag Misstrauen die anfängliche Faszination verdrängt. Mutterschaft wird hinterfragt, dieses Etwas, das einem Ängste und Sorgen beschert, die es vor der Geburt der Kinder nicht gab.
Wer nun allerdings tiefere Einblicke in Figuren, Handlungsmotivationen etc. erwartet, wird enttäuscht. Vielmehr folgen wir dem Gedankenstrom der Erzählerin. Manches ist darin Mutmaßung, fassbar ist wenig.
Was bleibt, sind hin und wieder Sätze/Gedanken, die wunderbar klar und pointiert formuliert sind oder Zitate, die die Belesenheit der Erzählerin belegen – mehr nicht.
Im Klappentext heißt es, der Roman sei Auftakt einer Trilogie (verkauft sich heute gut). Das lässt mich stutzen, verlangte das doch m.E. mehr Tiefgang und Komplexität der Figuren. Erschöpfen sich die nächsten Bände ebenso in Gedankengängen einer Ich-Erzählerin, wäre mir das zu wenig.