Das Wesen?

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Die Leseprobe von Arno Strobels neuem Roman - Das Wesen beginnt mit einem anonymen Anruf, der ein verschwundenes Kind betrifft, führt uns dann 15 Jahre zurück, zu einem Fall an dem dieselben Kommissare beteiligt waren nämlich der Aufklärung des Mordes an einem 4-jährigen Mädchen. Der Roman, in der iIch-Perspektive des Kommissars Alex Seiferts geschrieben, bringt uns auf den Beobachtungsposten und   auch zum Schmunzeln als es darum geht der anonymen Spur nachzugehen und die beiden Kommissare sich just vor der Tür des verurteilten Kindermörders Dr. Lichner wiederfinden. Denn erinnert uns der zwielichtige Lichner mit seinen persönlichen und zu nah herankommenden Wesen nicht ein bißchen an Hannibal Lecter? Auch seine ungepflegte und versiffte Behausung wirkt verdächtig. Was hat es mit dem Telefonanruf auf sich? Lichner streitet ab, davon zu wissen.
Wir, die Leser, wollen auf jeden Fall mehr erfahren, die Spannung ist hergestellt, das undurchsichtige Szenarium inszeniert, Arno Strobel spannt uns auf die Folter und wir ahnen, dass der Blick auf das Handy von Hauptkommissar Menckhoff mit der Rückruftaste zutun hat und so Lichner doch noch involvieren kann. Doch was für ein Spiel treibt der Psychiater? Oder treibt es jemand Unbekanntes mit ihm, dem Kindermörder?
Gute Leseprobe nach Strobelscher Manier (der wohl eine ambivalente Einstellung zu Ärzten hat (siehe der Trakt) und wieder scheint es ein Leckerbissen der Frage wahr oder unwahr zu sein. Ein deutscher Krimi mit der Vermutung, die dunklen Novembertage mit Spannung zu erhellen.