Das Wesen

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elohym78 Avatar

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Ein kleines Mädchen wird ermordet und der Schuldig schnell gefasst. 15 Jahre später verschwindet wieder ein Kind und der Verdacht fällt, wie Jahre zuvor, wieder auf Joachim Lichner. Die beiden Kommissare Seifert und Menkhoff ermitteln wieder gegen ihn. Menkhoff voller Überzeugung, Seifert von Zweifeln geplagt. Ein perfides Psychospiel nimmt seinen Lauf. Nichts ist wie es scheint und doch ist des Rätselslösung zum Greifen nah.

Das Cover ist sehr dunkel gehalten. Es zeigt eine Treppe, die im Nichts verschwindet. Ich verbinde es sofort mit den tiefen Abgründen der Seele, die irgendwo in jedem lauert. Das Bicld passt sehr gut zu dem Titel und dem Inhalt des Buches.

Arno Strobel spielt in diesem Werk ein besonders fesselndes Spiel mit seinen Lesern. Die einzellnen Kapitel in diesem Buch springen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Besonders ist, dass man das Ende der Vergangenheit bereits kennt und der Fall quasi rückwärts aufgerollt wird, während in der Gegenwart noch alles offen ist. Durch diese permanenten Sprünge wird eine starke und vorallem kontinuierliche Spannung aufgebaut, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Die vier Hauptcharaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man kann ihren Handlungen folgen und sie nachvollziehen. Gerade durch die Unterschiedlichkeit des beiden Kommissare gewinnt das Buch an Leben.

Mein Fazit: Eine Reise in die tiefsten Abgründe des menschlichen Charakters. Fesselnd, erschreckend und unbedingt lesenswert!