U wie ungewöhnlich

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buchina Avatar

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Der Aufbau ist sehr ungewöhnlich und sehr verwirrend für den alltäglichen Belletristik-Leser. Der viel zu kurze Ausschnitt gibt wenig Auskunft über den Inhalt des Romans. Für mich scheint es eine Anreihung von Gedanken eines Partners (oder wechselt die Erzählperspektive?) am Ende einer Beziehung zu sein. Vor allem schwierig ist es, da es nicht chronologisch aufgebaut ist und ich nicht den gesamten Beziehungszeitraum erfahre. Wie bei einem Puzzle muss ich nach und nach die Teile zusammenfügen. Natürlich konnte ich mir mit diesen wenigen Puzzleteilen kein Gesamtbild machen und nicht einmal den Rahmen zusammenlegen. Manche Passagen ergeben kaum Sinn, wie ein Puzzleteil, was nur einen Farbton hat und nur im Ganzen wirkt. Andere sind schöne kleine Geschichten über Liebe, Trennung oder Einsamkeit.

David Levithan benutzt eine wunderschöne Sprache, die für mich einen Grundtenor von Traurigkeit besitzt. Der Roman beginnt, wie ein wunderbarer Liebesroman, aber er muss es schaffen, ein Gesamtbild zu erschaffen. Wenn es auch am Schluss viele einzelne Puzzleteile bleiben, die nicht zusammenpassen, dann hat er meiner Meinung, das Ziel verfehlt. Aus diesem Grund gebe ich auch nur 4 Sterne, in der Hoffnung 5 Sterne geben zu können, wenn ich den gesamten Roman gelesen habe.