Tiefer Süden

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zoe2018 Avatar

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New Orleans zehn Jahre nach Hurrikan Katrina und kurz nach dem Unfall auf der Bohrinsel Deepwater Horizon. Ein Ölteppich droht die Küste zu zerstören. Der 17-jährige Wes Trench hat alles verloren: seine Mutter an den Sturm und seinen Vater an die unermessliche Trauer. Deshalb heuert er bei dem alten Shrimper Lindquist an. Der hat nur noch einen Arm - die Prothese wurde ihm gestohlen - und ist besessen von der Idee, in den Sümpfen einen Piratenschatz zu finden. Lindquist und Wes gehen nicht nur gemeinsam Fischen, sondern auch auf Schatzsuche und treffen dabei auf die durchgeknallten Toup-Zwillinge Reginald und Victor, die auf einer Insel im Sumpf das beste Marihuana Louisianas anbauen. Aber auch Cosgrove und Hanson, zwei Loser, sind nachts in den Sümpfen unterwegs. Wer wird überleben?

Kaum zu glauben, dass es sich um einen Debütroman handelt. Wenn „die Rumtreiber“ (so der Originaltitel) durch die Sümpfe irren, dann ist das Gänsehaut pur. All die Alligatoren, Schlangen und Insekten, dazu die tropische Hitze. Tom Cooper schreibt schnell, stark und mitreißend. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, fiebert und leidet mit den Figuren mit. Das Buch ist in viele Kapitel gegliedert, was das Lesen angenehm macht und dem Werk Struktur verleiht. Vor allem, wenn die Handlungsstränge ineinander greifen. Ein großer Roman, der packend und mit viel Liebe zu seinen störrischen, gebeutelten Figuren von Verlust erzählt und davon, was es heißt, allen Widrigkeiten zum Trotz immer weiterzumachen. Zitat Victor: „Träume sind doch nie interessant, nur für einen selbst.“

Fazit: Ein großartiger Abenteuerroman. Unglaublich spannend!