Schade, dass es kein "echtes " Buch ist!!!

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sissidack Avatar

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Die Leseprobe hat mich fasziniert. Hier werden drei sehr interessante Themen  gekonnt miteinander verflochten.

- Gewalt an Kindern

- Wiedergeburt

- Autismus

Sehr schön ist die Unbeschwertheit der beiden Kinder mit all ihrer Unschuld und Freude am Dasein beschrieben. Dann das Grauenvolle! Der Überfall! Die Gewalttat an dem Mädchen, die Beschreibung der Gefühle und Gedanken, die ein Kind in solcher Situation haben könnte (richtig nachvollziehen kann das sicher nur jemand, der ähnlich Schreckliches erlebt hat).  Wie sie sich an das Leben klammert! Der gefesselte Junge, der zusehen muss wie seine beste Freundin gequält und getötet wird. Dieses Thema ist so aktuell, dass sich die Menschen eigentlich schämen müssten.

Dann der Sprung in den Kreißsaal. Die Geburt der Tochter, die aber schon den Verstand des getöteten neunjährigen Mädchens hat, also wiedergeboren wurde. Diese Möglichkeit ist zwar sehr weit hergeholt, aber für den Ablauf des Geschehens absolut effektvoll. Hieraus entwickelt sich der Autismus des Mädchens. Ich glaube schon, dass es furchtbar ist, in einem Babykörper als Neunjährige eingeschlossen zu sein. Sie kann es geistig nicht verkraften und zieht sich vollkommen zurück. Nach außen wirkt dies wie Autismus.

20 Jahre später - jetzt taucht der Freund aus Kindertagen auf. Der junge Mann empfindet für die autistische junge Frau ein nicht zu beschreibendes Gefühlt. Auch die junge Frau reagiert auf ihn. Dies fällt, auf Grund der Geringfügigkeit der Äußerungen, nur ihren Eltern auf. Es sind wirklich nur winzige Kleinigkeiten.

Sicher wird sich diese Beziehung noch entwickeln. Ehrlich, ich bin gespannt wie.

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich mir ein solches Geschehnis in der Realität (insbesondere bezogen auf die Wiedergeburt) nicht vorstellen kann. Das tut aber dem Roman überhaupt keinen Abbruch. Er ist bis hierher einfach toll.