Dem Horizont so nah

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sylviemarie Avatar

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Jessica Koch erzählt von ihrer ersten großen Liebe, die ihr begegnet als sie grade 18 ist. Danny, ein Amerikaner, der seit seiner frühen Kindheit in Deutschland lebt ist ihr zu Anfang nicht ganz geheuer. Er ist ist zu selbstbewusst, zu großspurig und sie meint, dass er nur auf schnelle Abenteuer aus ist. Doch das Gegenteil ist der Fall und je mehr sie sich Danny nähert, desto stärker geht er auf Distanz. Sie versteht die Welt nicht mehr, bis er ihr sein Geheimnis anvertraut. Danny ist HIV-positiv, angesteckt von seinem eigenen Vater, der ihn als Kind jahrelang missbraucht hat. Danny ist tief traumatisiert und hat es sein Leben lang nicht geschafft, eine richtige Beziehung aufzubauen. Jessica lässt sich auf ihn ein und sie schafft es, dass Danny Vertrauen zu ihr fasst und die beiden annähernd eine normale Beziehung führen können. Sie erleben eine extrem glückliche Zeit. Doch dann stirbt Dannys beste Freundin, mit der er seine schwerste Zeit im Kinderheim erlebt hat und das wirft ihn völlig aus der Bahn. Für die beiden beginnt eine extrem schwere Zeit.
Es ist dies eines der berührendsten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Ich bin keine besondere Liebesgeschichten-Leserin, aber hier konnte ich einfach nicht aufhören. Vor dem Hintergrund, dass diese Geschichte tatsächlich stattgefunden hat, bekommen die beschriebenen Ereignisse gleich noch einmal soviel Gewicht und irgendwie hofft man – wider besseren Wissens – dass da irgendwie ein gutes Ende daherkommt, aber leider.
Jessica Koch hat auch einen sehr einfühlsamen Erzählstil, der niemals ins Kitschige abdriftet. Man kann sich sehr gut in das junge Mädchen hineinversetzen, speziell die erste große Liebe ist etwas ganz besonderes, was in ähnlicher Form nie wieder kommt. Und genau das kann sie hier vermitteln. Ein ganz besonderes Buch – sehr zu empfehlen.