Sehr persönlicher autobiographischer Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
martina apus Avatar

Von

Für diesen Roman von Jessica Koch eine Rezenssion zu schreiben ist schwierig. Der Roman ist extrem persönlich und komplett autobiographisch. Selbst die Namen wurden nicht verändert.
Kurze Rahmenhandlung: Junge Frau verliebt sich in einen schwierigen Mann. Dieser hat unvorstellbar Schreckliches in seiner Kindheit erllebt und kämpft sein ganzes Leben schon mit den psychischen Auswirkungen. Zudem ist er schwer krank.
Trotz unfassbarer Schwierigkeiten hält die Frau zu ihm und bleibt stets an seiner Seite. Dies hat mir großen Respekt gemacht.
Dennoch hatte ich manchmal das Gefühl ein Voyeur zu sein. Zu nah dran zu sein, nicht das Recht auf diese persönlichen Informationen zu haben.
Ich verstehe, dass der Mensch, der das erlebt hat, die Geschichte niederschreiben musste, um sie zu verarbeiten. Mir war es persönlich zu persönlich.
Auch das Verhältnis zu ihren Eltern, die quasi vollkommen unwissend sind, fand ich nicht so glaubwürdig, obwohl die Beziehung sonst gut beschrieben wurde.
Auch empfand ich das Verhalten von Jessica manchmal etwas glorifiziert, man kann sich das für einen so jungen Menschen nur schwer vorstellen.
Aber wie gesagt Hut ab vor jemandem in dem Alter, der so einen Weg mitgeht und danach noch aufrecht steht. Die Fortsetzung möchte ich nicht lesen, da die betroffenen Person nicht mehr lebt und mir das viel zu nah ist.