Berührende Familiengeschichte

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katrinb Avatar

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Das Cover finde ich nicht sehr ansprechend und etwas nichtssagend - jedenfalls gibt es keinen Hinweis darauf, was den / die Leser*in bei der Lektüre des Romans erwartet.
Tatsächlich handelt es sich um eine Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Kapitelweise und immer abwechselnd erzählt die Autorin von Cassie, die Anfang der 2000er Jahre mit ihrer Großmutter, Mutter und Tochter in den USA lebt. Danach springt sie in die 1930er Jahre und in die Ukraine zurück, wo Katja mit ihrer Familie wie andere Ukrainer*innen auch unter dem stalinistischen Regime Unsägliches zu erdulden hat. Inwieweit sich die beiden Erzählstränge treffen, soll hier nicht verraten werden.
Die Autorin schreibt flüssig, spannend, berührend, bildgewaltig und es ist kaum zu glauben, dass es sich dabei um ihren Debütroman handelt. Sie weiß genau, wie man eine Geschichte aufzieht, schreibt und dabei seine Leser*innen fesselt. So wirkt das Ganze auf mich etwas sehr "glatt", routiniert und konventionell, die Figuren teilweise ziemlich klischeehaft und Teile der Handlung vorhersehbar. Vielleicht gerade deshalb lässt sich das Buch sehr gut lesen, es ist ein echter Pageturner. Ich habe während der Lektüre viel über die Ukraine, ihre Menschen und auch ihre Traditionen und ihre Kultur erfahren.
Eine echte Leseempfehlung!