Denkwürdig, bewegend, gewaltig

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sakura Avatar

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Erin Littekens Roman „Denk ich an Kiew“ thematisiert den in den 1930er Jahren von Stalin in der Ukraine praktizierten Holodomor.
Cassie zieht mit ihrer Tochter Birdie, welche seit dem Tod ihres Vaters in Schweigen verfallen ist, auf Bitten ihrer Mutter Anna bei ihrer Großmutter ein, da diese zunehmend seltsamer wird. Diese Entscheidung erweist sich als weitreichend. Parallel erfolgt die Widergabe des Erzählstrangs vom Leben von Katja und ihrer Familie im Jahr 1929 in einem Dorf bei Kiew.
Es werden im Folgenden die Grausamkeiten, der Hunger und die Tragik einer tragischen Zeit erzählt. Die einzelnen Personen sind sehr realistisch und authentisch dargestellt, die Zeitsprünge und Erzählstränge sehr gut miteinander verknüpft und dieser Roman bleibt einem noch lange in Erinnerung.
Zum Entstehungszeitpunkt dieses Romans war noch nicht ersichtlich zu welchem tragischen Zeitpunkt es nun erscheinen wird. Daher finde ich es bemerkenswert und vor allem unterstützenswert, dass jeweils 2 Euro aus dem Verkauf des Romans an die „Aktion Deutschland Hilft“ Nothilfe Ukraine geht. Eine klare Lese- und Kaufempfehlung von meiner Seite!