Der historische Handlungsstrang ist sehr bewegend, aber der Teil aus dem Jahr 2004 ist banal

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Cassie versucht ihr Leben nach dem Unfalltod ihres Mannes zu bewältigen. Es fällt ihr schwer, zusammen mit ihrer traumatisierten kleinen Tochter, die seitdem sie ihren Vater verlor, nicht mehr spricht, nun auch noch zu ihrer Großmutter zu ziehen. Bobby, die aus der Ukraine stammt, ist zunehmend verwirrt und tollpatschig. In ihrem Haus stöbert Cassie ein altes Tagebuch auf. Sie kann es nicht lesen, da es ukrainisch geschrieben ist und bittet den hilfsbereiten Nachbarn, dessen Vorfahren ebenfalls vor Jahrzehnten aus dem selben Land in die USA übersiedelten, um Hilfe.
Sie lesen gemeinsam die bewegende Geschichte der jungen Katja, die vor über siebzig Jahren spielt. Ein Leben mit einer großen Liebe zum Nachbarssohn, doch geprägt von Hunger und Tod und der Ausbeutung des ukrainischen Landes auf Geheiß des grausamen Stalin.
Das Buch handelt auf zwei Zeitebenen. Eine spielt in den 1930er Jahren in der Ukraine. Dies ist einigermaßen bewegend geschrieben, da ich noch nie von dem „Holodomor“ hörte, in dem Millionen verhungerten, da Stalin versuchte durch Terror und Aushungerung das Land zur Unterwerfung zu zwingen .
Der andere Part spielt 2004 in den USA. Das ist so banal und die sich entwickelnde Liebesgeschichte vorhersehbar, im Stil auf dem Niveau eines billigen Romanheftchens.
3 Sterne, aber nur weil das Cover herrlich aussieht.