"Lebe dein Leben. Sei glücklich"

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
goldilinchen Avatar

Von

Das Leben besteht aus Entscheidungen, die Konsequenzen haben und unweigerlich zu weiteren Entscheidungen führen...

Aufgrund der aktuellen Berichterstattung aus der Ukraine bin ich auf die Veröffentlichung von "Denk ich an Kiew" aufmerksam geworden. Spontan habe ich zu dem Buch gegriffen ohne mich näher mit der Inhaltsangabe zu beschäftigen. (Im Nachhinein gibt der Klappentext einen guten Einblick, was den Leser erwartet. Um nicht zu Spoilern, werde ich dem nichts hinzufügen.)

Wer Geschichten auf zwei Zeitebenen mag, ist mit der Verknüpfung der Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart sicher gut bedient. Ich habe inzwischen einige Bücher dieser Art gelesen und konnte den Handlungen leicht folgen. Den einzelnen Kapiteln sind neben den Jahreszahlen auch die Namen der jeweiligen Hauptprotagonistinnen vorangestellt. Ebenfalls ist ist die Gesamtzahl der Charaktere überschaubar.

Die Bewertung gestaltet sich diesmal schwieriger: für gewöhnlich mache ich mir beim Lesen Notizen, bei diesem Buch war dem nicht so. Über den Inhalt möchte ich mir kein Urteil erlauben. Die historischen Geschehnisse sind unvorstellbar, vor allem mit Blick auf die aktuellen Situation.

Ich hätte mir jedoch einen umfangreicheren Einblick in ukrainische Kultur und etwas mehr Lokalkolorit gewünscht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich hab das Buch gerne gelesen - trotz der beschriebenen Schrecken. Emotional ist der Funke bei mir leider erst gegen Ende des Buches übergesprungen. Der Erstlingsroman war sehr ansprechend und der Inhalt hat mein Interesse durchweg aufrecht erhalten. Laut Nachwort arbeitet Erin Litteken bereits an weiterem Buch.

Fazit: "Nach vorne zu blicken, heißt nicht die Vergangenheit zu vergessen."