Zwischenzeitliche Langeweile

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frieda-anna Avatar

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Die Familie Korbach steht seit Generationen für Schrecken, Bösartigkeiten und Niedertracht. Der alte Hof der Korbachs soll nun an ein junges Paar verkauft werden. Mathilde, die seherische Fähigkeiten hat, wird um Rat gefragt. Sie sieht, dass in diesem Hause die schrecklichsten Dinge passiert sind.

Das Buch beginnt im Jahre 1902 und erzählt die Geschichte eines Hütebubs, der auf den Korbach Hof geschickt wird. Dieser Rückblick ist fesselnd erzählt, enthält eine asolute Überraschung und läßt verspricht einen spannenden Krimi vor einer bergidyllischen Kulisse.

In der Gegenwart angekommen, beginnt eine Recherche nach den vermissten Personen. Eingebettet darin ist eine kleine Liebesgeschichte und viel Brutalität, verursacht durch den gewalttätigen Korbach Bauern.

Der Klappentext las sich vielversprechend, und auch der Anfang versicherte eigentlich gute Unterhaltung. Die Handlung in der Gegenwart verlor jedoch dann zunehmend an Spannung und flüssiger Erzählung. Bis wieder einiges passierte, dauerte es zu lange, und die Liebesgeschichte floss auch nur holprig ins Geschehen ein. Der mystische Inhalt, und das Ende gaben dem Buch dann aber wieder einen Anschub. Das Krimigefüge wackelte jedoch an vielen Stellen erheblich, und so bleibt der Leser mit einigen offenen Fragen zurück.

Ich finde, der Autor hätte mehr aus der Idee der Handlung machen können. In der Mitte des Buches entstand der Eindruck, als hätte er die Lust und den Faden verloren. Ein nicht ganz gelungenes Buch, aber trotzdem lesenswert.