Ein Kunstwerk im Bücherregal

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makki_liest Avatar

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Während alle Vögel nach einer kurzen Rast in einem großen Baum weiterfliegen, bleibt ein kleiner Vogel zurück. Es wird Nacht und dem Vogel begegnen allerhand Gestalten, welche mehr oder weniger freundlich sind.

Auf dem Cover ist der Baum zu sehen in welchem die Vögel rasten. Alles ist in einem baumähnlichem Grün gehalten. Haptisch erinnert das Buch mit seinem Leineinband an ältere Bücher ohne Schutzumschlag. Schon allein das ist etwas Besonderes. Die Illustrationen sind wirklich schön, sie sind wahre Kunstwerke. Außerdem lassen die Illustrationen viel Raum für Interpretation. Die Texte sind nicht als Block auf den Seiten. Die kurzen Sätze "fliegen" zwischen den Illustrationen und bilden so ein optisch stimmiges und gelungenes Bild.
die Sätze sind kurz und der Zielgruppe durchaus angepasst. Vieles geschieht hier in Reimform. Nur habe ich entweder keinen Draht zu diesem speziellen Stil oder ich verstehe die Kunst einfach nicht. Für mich las sich das ganze Buch holprig und nicht zusammenhängend.
Der rote Faden der Geschichte, oder in diesem Fall der rote Vogel, ist immer ersichtlich. Der Einbruch der Nacht bringt einen gewissen Spannungsbogen mit sich, der am Ende kindgerecht entschärft wird. Aber auch hier holpert die ganze Story für mich.

Künstlerisch ist dieses Buch wirklich gelungen. Die illustrationen sind kleine Kunstwerke in sich und bieten viele Details. Die Story ist mit Sicherheit auch wirklich toll, allerdings konnte es meinen Sohn und auch mich nicht wirklich fesseln. ich denke für diesen künstlerischen Sprachstil und die Erzählweise fehlt mir einfach eine Ader um es zu verstehen. Vielleicht fehlt mir auch in Interpretationsansatz, aber als reines Buch zur Unterhaltung eines Kindes finde ich es nicht gelungen.