Einfach schön – mit Botschaft

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aennie Avatar

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Ein Baum im Dschungel ist die Heimat eines Vogelschwarms – bis die Regenzeit einsetzt und der Schwarm weiterzieht. Für einen kleinen Vogel ist dieser Baum die Welt, seine Zweige, das einzige, dass er kennt, sein bester Freund. Als sich der Vogelschwarm aufmacht, weiter zu ziehen, macht er sich Gedanken um den Baum. Wird er nicht furchtbar einsam sein? Was wird nun aus ihm, ohne die Vögel? Der Regen beginnt zu fallen, der Wind frischt auf, und die Nacht setzt ein. Der kleine Vogel macht eine Entdeckung nach der anderen und erkennt dabei, dass er sich um seinen Freund keine Sorgen machen muss.
Kein typisches Bilderbuch, eine illustrierte Geschichte ist „Der Baum und der Vogel“. Die Zeichnungen sind in kräftigen, wenigen Farben, meist nur zwei – rot und blau, rot und grün, gehalten. Der Text, teilweise in Reimform, fügt sich harmonisch und fast organisch in das jeweilige Thema der Seite ein. Die Reise des kleinen Vogels durch den Baum ist ein Symbol für die Horizonterweiterung, die man erfährt, wenn man die vertrauten Pfade verlässt, einfach mal etwas anders macht, als alle anderen. Der kleine Vogel schließt sich seinem Schwarm wohl wieder an, doch durch seinen kleinen Extraweg, weiß er nun viel mehr als die anderen. Diese Botschaft können sowohl Erwachsene als auch Kinder aus dieser Geschichte gut mitnehmen. Für Kinder ist auch die Entdeckungsreise des Vogels durch den Baum sicher spannend, sie können seine Entdeckungen teilen und ihn selbst auch auf jedem Bild des Baumes wiederfinden. Ich finde, das Buch ist vor allem auch sehr gut für das Vorlesen geeignet, Witterung, einzelne Tiere – ich glaube, das kann man sehr schön beim Lesen gestalten.
Gelungene Geschichte mit einer schönen Botschaft!