Fiktion oder Realität ?

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sigrid4 Avatar

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Das Buch "Der brasilianische Mörder" hat mir gut gefallen. Hier begegnet man der jungen Barbara und ihrem guten Freund Carlos. Unterschiedlicher können Menschen eigentlich nicht sein. Barbara ist extroventiert und lebenslustig, aber Carlos ist das genau das Gegenteil. Er ist introveriert und mag gerne, wenn alles in ruhigen und bekannten Bahnen läuft. Entscheidungen fällt er immer erst sehr zögerlich. Vielleicht hängt das auch mit seinem Aussehen zusammen, denn damit wurde er immer gehänselt. Und Carlos versucht lieber unsichtbar zu sein. Aber trotzdem sind die beiden gut befreundet. Barbara versucht immer ihn aus der Reserve zu locken und ist damit oft auch erfolgreich, aber die beiden ergänzen sich gut. Und Carlos geht auch auf Barbaras Projekt bezüglich des "brasilianischen Mörders" ein. Barbara hat ihn sozusagen in die Rolle des Mörders gedrängt und so werden seine Videos im Netz sehr bekannt. Aber Barbara möchte mehr. Und als sie ein besonderes Angebot erhält, kann sie es nicht ablehnen. Die Folgen sind unvorhersehbar. Der Leser wird hier in eine sehr undurchsichtige Geschichte verwickelt. Durch die vielen verschiedenen und interessanten Charakteren ist es sehr spannend und voller Überraschungen. Das Geschehen hat seine eigene Dynamik und man wird regelrecht ins Geschehen gezogen. Die Handlung nimmt immer wieder neue Wendungen, so das man nachher garnicht mehr weiß, was ist nun Fiktion oder Wahrheit. Man stellt Vermutungen an, die sich dann doch nicht bewahrheiten. Es ist sehr gut alles beschrieben. Egal ob es die Landschaft ist oder die einzelnen Menschen. Es gibt immer sehr detaillierte Beschreibungen der Personen und so kann man sich alles sehr gut vorstellen. Schön fand ich die kursive Schrift, bei den Texten des brasilianischen Mörders.
Ich fand es bis zum Schluß sehr spannend und das Ende hat mich wirklich überrascht. Obwohl es zum Schluß dann sehr schnell ging. Ab es war stimmig und ich fand es auch gut, am Ende über die nachfolgenden Geschehen noch informiert zu werden.
Es ist mal ein etwas anderes Buch und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen.