Positiv merkwürdig

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katercarlo Avatar

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„Dies ist der merkwürdigste Fall, an dem ich je gearbeitet habe“, erklärt der Kommissar auf Seit 201 des Buches. Ich stimme ihm zu. Dies ist auch einer der merkwürdigsten Mordfälle, die ich je gelesen habe.
Da gibt es Carlos, der erfolgreich YouTube-Videos veröffentlicht, in denen er von seinen Morden berichtet. Er hat nicht nur einen besonders großen Kopf (physikalisch gesehen), sondern stottert auch, ist verklemmt, unsicher und ängstlich. Dann gibt es da noch Barbara, seine lebenslustige und spontane Managerin, eine Gruppe seltsamer, geheimnisvoller Österreicher und ein Ermittlerteam, das gemeinsam toll ist, aber jeder für sich alleine aufgeschmissen.
Damit packt die Autorin so viele ungewöhnliche, spezielle Charaktere in ein Buch, dass man sich zwischendurch fast schon mal einen langweiligen Normalo wünscht. Dazu kommt noch eine absurde Handlung, die dabei logisch genug bleibt, dass man sich als Leser darauf einlassen kann.
Mir hat das Lesen Spaß gemacht. Die Situationskomik in Kombination mit etwas Nervenkitzel und der Chance zum Mitraten haben mir gefallen. Etwas schade fand ich, dass ich am Ende den Mörder erraten konnte. So etwas enttäuscht mich dann doch immer. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch allen empfehlen, die Lust haben mal einen etwas anderen Krimi zu lesen.