Spannend

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solengelen Avatar

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Carlos, klein mit viel zu großem Kopf, ist ein Pessimist wie er im Buche steht.
Er analysiert seine Mitmenschen, die meisten kommen nicht gut davon.
Er ist nebenberuflich der Autor des "Brasilianischen Mörders", oder doch nicht? Barbara, eine "Freundin", möchte damit reich werden, sie schreibt darüber in den sozialen Medien und hat auch eine Einladung eines angeblichen Verlegers nach Wien bekommen. Carlos möchte allerdings lieber anonym bleiben. Ihm behagt die ganze Aufmerksamkeit nicht, kann sich aber schlecht gegen sie durchsetzen. Was hat es mit dem Wiener auf sich? Behält Carlos mit seinem Pessimismus recht?
Die Autorin versteht es, den Leser spekulieren zu lassen, aber eigentlich tappt man bis zum Schluss im dunkeln. Hier passt der Satz: “Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“.
Als erstes fällt bei einem Buch ja das Cover ins Auge, dies hatte mich direkt angesprochen, ebenso die Tatsache, dass der Krimi in Brasilien spielt. Ich muss aber gestehen, dass ich am Anfang etwas skeptisch war, ob ich mit Begeisterung das Buch bis zum Schluss lesen würde, aber ich wurde eines besseren belehrt.
Ich habe mitgerätselt, bin mitgereist, meine Nackenhaare standen so manches Mal zu Berge. Ich war wütend, musste schmunzeln, habe mich über Leute geärgert und Carlos sofort in mein Herz geschlossen. Vielleicht muss man sich am Anfang an den Stil und den Inhalt gewöhnen, aber das gibt sich, finde ich, doch schnell. Dieses Buch hat mehr als nur eine Chance verdient, gebt es ihm und ich bin sicher, ihr werdet es nicht bereuen. Da ich keine halben Sterne vergeben kann, bekommt das Buch von mir 4 Sterne, für 5 hat es nicht ganz gereicht.