Unkonventioneller Krimi in Brasilien

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"Der brasilianische Mörder" von Chris Gomes entführt einen in die brasilianische Sonne und wartet mit einem interessanten und undurchsichtigen Mordkomplott auf.

Der Krimi startet mit zwei verschiedenen Erzählsträngen die zunächst vollkommen unabhängig voneinander sind. Carlos und Barbie betreiben einen Blog und verfassen Videos und Texte über den "brasilianischen Mörder". Es entspinnt sich ein Spannungsbogen, ob Carlos nun wirklich der brasilianische Mörder ist oder dieser nur eine Kunstfigur ist.
Barbie und Carlos fliegen dann, um ihr Buch zu vermarkten nach Österreich und dort treten windige "Österreicher" auf den Plan.
Parallel wird in Brasilien eine Frauenleiche entdeckt und ein Ermittlerteam steigt ins Geschehen ein. Hier werden die Charaktere auch mit detailgenauen Eigenheiten beschrieben.

Nach und nach verknüpfen sich die Erzählstränge und das Rätselraten wer nun eigentlich der Mörder ist geht weiter. Sind es Carlos und Barbie? Oder liegt der Schlüssel zum Verbrechen in der Vergangenheit?

Leicht skurril wird das ganze für mich an dem Punkt an dem die "Österreicher" auf den Plan treten. Diese haben einen Folterkeller, wollen Mordkomplotts schmieden, fliegen dann doch nach Brasilien. Ich hätte sie nicht gebraucht - auch wirkt die Verbindung Brasilien - Österreich sehr undurchsichtig auf mich.

Insgesamt hatte das Buch durchaus Unterhaltungswert und viele amüsante Passagen - doch habe ich mir unter dem Titel etwas anderes vorgestellt gehabt.