Weihnachtsstimmung ohne Weihnachtskitsch

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sarista Avatar

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Die ersten Schokoweihnachtsmänner stehen zum Verkauf bereit, das Wetter wird kälter und die Zeit der gemütlichen Leseabende bricht wieder an... die Zeit der Weihnachtsbücher! Leider geht dies meist mit schrecklich kitschigen Geschichten einher, vorgegaukelten perfekten Welten, die das Herz berühren sollen und uns auf Grund ihrer Unwirklichkeit doch meist kalt lassen. Angenehmerweise sind nicht alle Weihnachtsgeschichten so, einige sind traumhaft schöne und trotzdem realistische Bücher, die eine herrliche Weihnachtsstimmung ohne Kitsch verbreiten und nach der Leseprobe denke ich, dass dieser Roman von Anne Pearlman zu diesen Büchern gehört. Die Lebensgeschichte dieser zwölf unterschiedlichen Frauen, verwoben durch eine Weihnachtstradition. Sie alle haben ihre Probleme und trotzdem treffen sie sich einmal im Jahr mit den frisch gebackenen Plätzchen.

Die Grundidee der Geschichte hat mich also schon durch die Buchbeschreibung und die Leseprobe überzeugt. Auch die zugefügten Plätzchenrezepte finde ich sehr gut. Den einen Stern Abzug gibt es wegen einem nicht hundertprozentig überzeugendem Schreibstil. Bisher kam dieser mir recht schleppend vor, nicht so schlimm, dass man das Buch nicht lesen sollte, aber auch nicht so flüssig und locker zu lesen, wie ich es mir bei einem Weihnachtsbuch erhofft hatte.

Trotzdem halte ich das Buch für lesenswert. Das Zusammentreffen der zwölf Frauen birgt mit Sicherheit einige interessante Wendungen und viel Gefühl. Da werden die kleineren stilistischen Mängel kaum ins Gewicht fallen.