Barcelona im Winter

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zoe2018 Avatar

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"Der einzige Ausweg" ist nach "Der Sommer der toten Puppen" bereits der zweite Barcelona-Krimi aus der Salgado-Reihe. Inspektor Héctor Salgado ist Argentinier. Seine Frau Ruth, die sich von ihm getrennt hatte, ist verschwunden und sein Sohn mitten in der Pubertät. Dazu ist er Kettenraucher, leidet unter Schlaflosigkeit und geht regelmäßig zu einem Therapeuten.

Eines Nachts wird er zu einem Tatort gerufen: Eine junge Österreicherin, die für einen einheimischen Kosmetikhersteller gearbeitet hat, ist von einer U-Bahn überfahren worden, offensichtlich Selbstmord. Auf ihrem Handy findet die Polizei eine mysteriöse SMS und ein gruseliges Foto: drei an einem Baum erhängte Hunde.

Kurz zuvor hatte ein anderer Mitarbeiter des Unternehmens Frau und Tochter getötet und sich anschließend selbst erschossen. Ein Zufall? Inspektor Salgado ermittel: hartnäckig, Schritt für Schritt, bis zum überraschenden Schluss. Letztlich gibt es etliche Tote und Täter, dennoch werden nicht alle Rätsel gelöst. So auch das Verschwinden von Ruth, das in einem parallelen Handlungsstrang von der hochschwangeren Polizistin Leire Castro untersucht wird.

Antonio Hill ist ein Meister der leisen Töne, der die dunklen Seiten von Barcelona nicht verschweigt. Seine Figuren sind mir ans Herz gewachsen und ich mag sie nicht mehr missen. "Der einzige Ausweg" ist wie ein Tango, anspruchsvoll und leidenschaftlich. Ich liebe diese Reihe schon jetzt und hoffe auf eine baldige Fortsetzung. Definitiv 5 von 5*!