Viel Regen, wenig Wald

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zoe2018 Avatar

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„Der flüsternde Abgrund“ ist das Thriller-Debüt von Veronica Lando, welches mit dem Banjo Prize for Fiction 2021 ausgezeichnet wurde.
Der Thriller beginnt mit einem heftigen Prolog. Danach lernen wir Callum Haffenden kennen, der nach 30 Jahren in seine Heimatstadt Granite Creek zurückkehrt, um sich an der Suche nach dem vermissten Lachlan „Lachie“ Wyatt zu beteiligen.
Von Zeit zu Zeit verschwinden Menschen im Regenwald, Gibt es wirklich ein geheimnisvolles Flüstern, das die Menschen in den Wald und zum Abgrund führt?
Im Mittelpunkt steht Callum, der sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinandersetzen muss. Nicht alle sind über seine Rückkehr erfreut. Callum sieht sich Anfeindungen gegenüber, versucht jedoch mit allen Mitteln, den Tod von Lachie aufzuklären, dessen Leiche inzwischen gefunden wurde.
Die Atmosphäre im Regenwald ist perfekt eingefangen, die ursprüngliche Natur, wo man sich nach wenigen Schritten verirren kann, weil man den Weg nicht mehr sieht. Die Stimmung ist düster mit einem mystischen Touch. Doch ständige Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung.
Ich fand die Charaktere authentisch, Callums Vergangenheit kommt nach und nach ans Licht, so dass er als Figur plastisch erscheint. Auch die Auflösung fand ich gut gelungen.

Fazit: Atmosphärischer Thriller, der für meinen Geschmack etwas spannender hätte sein können.