Wie das Chorsingen den Zusammenhalt stärkt

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Als 1940 in Chilbury kaum noch Männer für den Chor zur Verfügung stehen, lösen die Frauen das Problem auf ihre Weise. Sie beschließen, ohne die tieferen Stimmlagen auszukommen. Bis es jedoch dazu kommt, lernt der Leser die fünf beteiligten Frauen durch Tagebucheinträge und Rückblicke kennen. Langsam entsteht so ein deutliches Bild von dem fiktiven Dorf im englischen Kent.

Jennifer Ryan rahmt in ihrem Debüt die Ereignisse des Krieges durch die persönlichen Eindrücke der Frauen ein. Aus verschiedenen Perspektiven erhält der Leser so einen umfassenden Eindruck, wie der Zweite Weltkrieg auch im entfernten England für Bedrängnis gesorgt hat. Nicht nur, dass die meisten Männer zum Militär eingezogen wurden und die Frauen nun zu Hause die Aufgaben übernehmen mussten, sondern vor allem mussten auch sie mit ihren Bedürfnissen und Wünschen zurückstehen und auf einen guten Ausgang hoffen. Wann der Krieg beendet sein würde blieb abzuwarten. Schon hier geben die Figuren viel von ihrem Charakter preis, indem sie die politische Lage einschätzen.

Der Schreibstil ist der Epoche in der Wortwahl angepasst. Zu jeder Figur bleibt ein kleines Stück offen, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Die Frauen vermitteln dabei Entschlossenheit und Lebenswillen. 480 Seiten versprechen großen Lesespaß.