Düstere Zukunftsvision

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mrs-lucky Avatar

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 Antti Tuomainen zeichnet eine düstere Vision unserer Zukunft. In Finnland regnet es seit Monaten, Küstenregionen sind überflutet, der Strom teilweise abgestellt. An Europas Grenzen herrscht Krieg, Flüchtlingsströme der Klimakatastrophe wandern gen Norden, besetzten verlassene Häuser, es gibt Pandemiewarnungen, insgesamt herrscht eine hoffnungslose Stimmun. In diesem Chaos vermisst Tapani Lehtinen seine Frau Johanna. Sie hat als Journalistin an dem Fall des sogenannten „Heilers“ gearbeitet, der als Rächer auftritt und mehrere Manager und Politiker samt Familien hingerichtet hat, die er für die Klimakatastrophe verantwortlich macht. 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Johannas Ehemann erzählt, der mit seiner Frau versucht in den herrschenden Umständen zu überleben, indem sie an gewohnten Abläufen und Routinen festhalten. Als Johanns Chef kein Interesse an ihrem verschwinden zeigt, versucht er auf eigene Faust heraus zu finden, wo sie bei ihren Recherchen nach dem Heiler geblieben sein könnte. Das Szenario ist eindrucksvoll düster, die verzweifelte Stimmung Tapanis kommt glaubhaft rüber. Ich kann nur hoffen, dass es nicht in der Realität so weit kommen muss.

Die Leseprobe verspricht einen außergewöhnlichen Thriller. Wird Tapani es unter diesen Bedingungen schaffen, seine Frau aufzuspüren und zu ihr zu kommen? Wer oder was verbirgt sich hinter dem Heiler? Gibt es für die Bevölkerung noch eine Chance, nicht ganz in Anarchie zu versinken? Ich würde diesen Roman sehr gerne weiter verfolgen, sehr gerne auch über das Hörbuch. Die Leseprobe des ersten Kapitels sind von Wolfram Koch, den ich schon von den Jussi-Adler-Olsen Werken kenne, sehr authentisch gelesen und verstärken die eindrucksvolle Stimmung des Romans.