Weltweit herrschen durch den Klimawandel verursachte Katastrophen, die Hunger, Armut und Kriege nach sich ziehen. Helsinki befindet sich nach monatelangen Regenfällen im Ausnahmezustand. Die Einwohner haben jedoch diesen Zustand akzeptiert und versuchen mit bemerkenswerter Gelassenheit, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Vor diesem Hintergrund verschwindet Johanna, die Frau des Lyrikers Tapani Lehtinen. Da er keine Hilfe durch die Polizei erwarten kann, beginnt er selbst, nachzuforschen.
Antti Tuomainens Hörbuch "Der Heiler" ist eine interessante Geschichte, bei der aber die Rubrik Thriller meiner Meinung nach nicht zutrifft. Statt der Suche nach Johanna drängt sich beim Hören die Kulisse, das Katastrophenszenario, in den Mittelpunkt des Geschehens. Dies ist anfangs fesselnd und spannend, wird zur Mitte hin aber zäh, da sich der Autor stellenweise in unwesentlichen Details verliert und die Suche nach Johanna nicht vorangeht. Erst gegen Ende kommt wieder Bewegung in die Handlung, wobei ich nach dem letzten Kapitel mit einigen offenen Fragen etwas ratlos zurückbleibe.
Obwohl ich durch Tapanis Ich-Erzählung Einblick in seine Gedanken habe und nahe am Geschehen bin, bleibt er mir fremd. Die Charaktere bleiben insgesamt flach, wobei mir aber imponiert, wie der Autor sie häufig mit Respekt vor dem Anderen agieren lässt. Auch andere menschliche Werte und stabile Beziehungen sind in der Geschichte von Bedeutung und gewinnen vor dieser Kulisse wieder besonders an Wert.
Wolfram Koch hat eine sehr angenehme und passende Stimme, spricht deutlich und akzentuiert und liest - insbesondere die vielen finnischen Namen - flüssig und in einem wirklich guten Tempo. Deshalb war ich begeistert, das ungekürzte Hörbuch an einem sonnigen Nachmittag im Garten hören zu können - trotzdem konnte es mich letztendlich nicht wirklich begeistern.
Die Geschichte des Heilers verläuft anders als erwartet. Anstatt durch einen spannenden Thriller zu rasen, plätschere ich während der fast nebensächlichen Suche nach Johanna durch eine anschauliche Dystopie. Außergewöhnlich und interessant.
Antti Tuomainens Hörbuch "Der Heiler" ist eine interessante Geschichte, bei der aber die Rubrik Thriller meiner Meinung nach nicht zutrifft. Statt der Suche nach Johanna drängt sich beim Hören die Kulisse, das Katastrophenszenario, in den Mittelpunkt des Geschehens. Dies ist anfangs fesselnd und spannend, wird zur Mitte hin aber zäh, da sich der Autor stellenweise in unwesentlichen Details verliert und die Suche nach Johanna nicht vorangeht. Erst gegen Ende kommt wieder Bewegung in die Handlung, wobei ich nach dem letzten Kapitel mit einigen offenen Fragen etwas ratlos zurückbleibe.
Obwohl ich durch Tapanis Ich-Erzählung Einblick in seine Gedanken habe und nahe am Geschehen bin, bleibt er mir fremd. Die Charaktere bleiben insgesamt flach, wobei mir aber imponiert, wie der Autor sie häufig mit Respekt vor dem Anderen agieren lässt. Auch andere menschliche Werte und stabile Beziehungen sind in der Geschichte von Bedeutung und gewinnen vor dieser Kulisse wieder besonders an Wert.
Wolfram Koch hat eine sehr angenehme und passende Stimme, spricht deutlich und akzentuiert und liest - insbesondere die vielen finnischen Namen - flüssig und in einem wirklich guten Tempo. Deshalb war ich begeistert, das ungekürzte Hörbuch an einem sonnigen Nachmittag im Garten hören zu können - trotzdem konnte es mich letztendlich nicht wirklich begeistern.
Die Geschichte des Heilers verläuft anders als erwartet. Anstatt durch einen spannenden Thriller zu rasen, plätschere ich während der fast nebensächlichen Suche nach Johanna durch eine anschauliche Dystopie. Außergewöhnlich und interessant.