Es goss in Strömen oder Manchmal sieht man es erst, wenn man aufhört hinzuschauen

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sabatayn76 Avatar

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'Es goss in Strömen' oder 'Manchmal sieht man es erst, wenn man aufhört hinzuschauen'

Inhalt:
Tapani Lehtinen sucht seine Frau Johanna, die seit einigen Stunden spurlos verschwunden ist. In der Redaktion, in der Johanna als Journalistin arbeitet, erfährt er, dass sie über den 'Heiler' recherchiert und geschrieben hat. Dieser 'Heiler' tötet ganze Familien und behauptet, er sei 'die letzte Stimme der Wahrheit in einer dem Untergang geweihten Welt'. Tapani nimmt sich Johannas Unterlagen mit nach Hause, recherchiert dann auf eigene Faust und stößt unter anderem auf Geheimnisse, die Johanna bisher vor ihrem Ehemann verborgen hat.

Mein Eindruck:
'Der Heiler' beschreibt die Welt in der nahen Zukunft - gebeutelt von Kriegen, Pandemien, Überflutungen, Klimaveränderungen. Diese Zukunftsvision ist düster und freudlos, die bedrückende Stimmung hat Antti Tuomainen überzeugend eingefangen und gut umgesetzt.

'Der Heiler' liest sich sehr flüssig und ist spannend, allerdings wird die Geschichte sehr knapp erzählt, so dass man nicht das Gefühl hat, an dem Geschehen teil zu haben, sondern eher, einem relativ sachlichen Bericht zu lauschen. Zudem bleibt der Roman stets distanziert, reißt emotional nicht mit, ist zwar unterhaltsam, aber nie wirklich mitreißend.

Mein Resümee:
'Der Heiler' - eine Mischung aus Dystopie und Thriller - ist gute Unterhaltung für einen verregneten Herbstabend.