Geheilt vom Heiler...

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DAS BUCH:

Tapani Lethinen hat seit 24 Stunden nichts mehr von seiner Frau Johanna gehört. Diese arbeitet als Journalistin und war mit einem Fotografen unterwegs. Normalerweise meldet sie sich mindestens einmal täglich bei ihm, aber nun scheint sie verschwunden zu sein. Sie geht nicht mehr an ihr Handy und anders kann er sie nicht erreichen. Wo sie sich genau befindet, weiß er leider auch nicht.

Momentan recherchiert sie für einen Artikel über den Heiler. Er ist ein selbsternannter Rächer und bringt immer wieder Leute, sogar ganze Familien um. Der Heiler ermordet nur die, die seiner Meinung nach am Klimawandel beteiligt sind. Dieser ist nun schon sehr weit fortgeschritten und lässt sich nicht mehr aufhalten. Städte sind überflutet, es gibt nur noch wenig sauberes Wasser und die Gewalt der Menschen nimmt zu.
Irgendwann schickt der Heiler an Johanna E- Mails und somit beginnt die Verbindung zwischen beiden.

Tapani wendet sich zuerst an Johannas Chef, der jedoch recht uninteressiert am Verschwinden seiner Mitarbeiterin ist. Für ihn zählen nur gute Storys und die verkaufte Zeitungsauflage. Jedoch darf sich Tapani wenigstens an ihrem Arbeitsplatz umsehen. Dort steckt er heimlich ihren Laptop und die Aufzeichnungen über den Heiler ein.
Daheim durchsucht er sie nach Hinweisen und kommt schnell zu dem Schluss, dass die E- Mails an Johanna nicht von nur einer, sondern von 2 Personen geschrieben wurden. Nach und nach findet er immer mehr Hinweise, bekommt aber leider von der Polizei kaum Hilfe.

Er forscht in Johannas Vergangenheit und wahre Freunde entpuppen sich leider nicht mehr als solche.
Wird er seine Frau finden und lebt sie noch???

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MEINE EINSCHÄTZUNG:

Die Leseprobe erwies sich als recht spannend. Hier haben wir mal einen etwas anderen Mörder, als sonst. Ich war also recht gespannt, wie es im Buch weiter geht.
Nun habe ich es gelesen und bin schon fast etwas enttäuscht.

Das Buch an sich beinhaltet ja nur knapp über 200 Seiten, aber weniger hätten auch gereicht. Ich musste mich teilweise zum weiterlesen zwingen. Zwischenzeitlich ist es sehr langatmig geschrieben. Es tauchen sehr viele Personen auf und man muss bei einigen schon mächtig überlegen, wie die nun dazu passen. Der Schreibstil war dann wohl auch nicht so meins.
Die Spannung, die sich auf den ersten Seiten schon aufbaut, lässt schnell nach und kommt auch kaum wieder.

Die Geschichte passiert in Finnland, daher auch die finnische Namen von Personen. Das ist okay. Aber die Ortsnamen und Straßennamen, die auftauchen, wären nicht in dieser Vielzahl nötig gewesen und verwirren doch irgendwie.

Die Endzeitstimmung war schon recht düster und die Geschichte mal etwas anders. Allerdings würde ich das Buch nicht als Thriller einordnen.
Das dieses Buch mit dem Preis für den besten finnischen Krimi ausgezeichnet wurde, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.