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miss_yuna705 Avatar

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Finnland - in der nahen Zukunft. Die Welt steht kurz vor der Apokalypse. Kriege, Waldbrände, Pandemien. In all dem Chaos ermordet ein Irrer die Familien derer, die seiner Meinung nach für die Katastrophe, die über die Welt herreingebrochen ist, verantwortlich ist.Die Journalistin Johanna heftet sich an seine Fersen und ist kurz darauf verschwunden. Ihr Mann Tapani versucht sie zu finden. Mit allen Miteln.

Das Buch beginnt gut und auch der Schauplatz ist interessant gewählt, die Welt wie wir sie kennen - am Abgrund.Sobald Tapani mit der Suche beginnt, hetzt man aber nur noch durch das Buch. Und obwohl das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist, hatte ich permanent das Gefühl, das er mir einen Schritt voraus ist. Alles läuft in Zeitraffer ab und gipfelt in einem offenen Ende, für mich war das Buch zu Ende, bevor es überhaupt begonnen hat. Schwierigkeiten hatte ich auch mit den vielen fremden Namen, ob es nun Personen, Orte oder Straßen waren. Gut, es war mein erster finnischer Roman, aber es ist doch schwer der Handlung zu folgen wenn man sich zwischendrin fragen muss:"Wer war das nochmal?". Das Buch war für mich eines, welches ich mal so zwischen durch gelesen habe, wenn ich es in der Hand hatte las es sich flüssig, es war aber auch nicht schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen. Was mich wirklich erstaunt hat war der hohe Preis, 14,99 Euro für 217 Seiten? WIE BITTE? Klar, das Buch liegt gut in der Hand, macht einen hochwertigen Eindruck, die Seiten sind extrem dick und die Schrift so groß das man meinen könnte, man hätte ein Kinderbuch in der Hand. Nur drängt sich mir der Verdacht auf, das man so von der geringen Seitenzahl ablenken wollte oder man einfach einen Grund gebraucht hat um den hohen Preis zu rechtfertigen. Der Trend, für Taschenbücher(!) mehr als die üblichen 9,99 Euro zu verlangen gefällt mir ohnehin nicht, und sei der Einband noch so schön gestaltet. Es geht um den Inhalt und der lässt in diesem Fall zu wünschen übrig. Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.