Ein (reicher) Mann muss her

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ascora Avatar

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Die Geschichte: Als der Vater stirbt hinterlässt er einen Berg Schulden, vier ledige Töchter und einen minderjährigen Sohn und Erben. Um das Erbe ihres Sohnes zu erhalten, setzt die Mutter alles auf eine Karte und „kratzt“ das letzte Geld zusammen um ihrer zweitältesten und schönsten ein Debüt in London zu ermöglichen mit dem Plan ihr einen finanzstarken Ehemann zu angeln. Die ältere Schwester begleitet die potentielle Braut als Anstandsdame, um dieser Rolle gerecht zu werden gibt sie sich als verwitwete Cousine aus.
Diese „Notlüge“ spiegelt das Verständnis der Zeit wieder, nur eine verwitwete Frau genoss eine gewisse Freiheit und Selbstständigkeit. Eine junge Debütantin hingegen stand immer auf dem Prüfstand, schon der kleinste Ausrutscher oder auch nur ein Gerücht konnte den Ruf eines Mädchens schwer Schaden oder gleich ruinieren. Das Wohlwollen der Gesellschaft, insbesondere der Damen war überlebenswichtig. Und in diese starre, von Vorurteilen geprägte Gesellschaft schickt Sophia Farago die beiden Schwestern, naive Mädchen vom Lande, die zugleich mit einer Lüge zurechtkommen müssen und die Last einen Ehemann mit Geld zu finden.
Meine Meinung: Das Lesen dieser historischen Liebesgeschichte war äußerst kurzweilig, da es Sophia Farago sehr gut gelungen ist, die Naivität der beiden Hauptcharaktere vortrefflich zu beschreiben. Das „Umschiffen der Fettnäpfchen“, das Anecken mit der herrschenden Etikette, bringt einen gewissen Humor in die Geschichte. Beim Lesen musste ich mir immer wieder das Lachen verkneifen.
Das vorliegende Buch bietet eine kurzweilige Unterhaltung und schöne Lesestunden, die Geschichte mag zwar ein wenig vorhersehbar sein und das Ende nicht überraschen, aber seien wir ehrlich genauso wollen wir unsere Liebesgeschichten. ;)