Schöne Geschichte, aber wenig Überraschendes

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lealein1906 Avatar

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„Der Heiratsplan“ hat mir gut gefallen. Ich mag historische Romane, mit all den Bällen, den schönen Kleidern, der Umgangsweise mit hohen Persönlichkeiten, und so weiter. Es ist einfach schön in die Atmosphäre von den vergangenen Jahrhunderten einzutauchen. Und in diesem Buch gelingt das sehr leicht. Noch dazu wird es mit einer guten Portion von Spott und lustigen Ereignisse ergänzt. Nicht zu vergessen zwei interessante Liebesgeschichten, von denen nur eine gut ausgeht, und auch Spannung, als die eine Schwester entführt wird. Dass die Mutter einen Heiratsplan ausheckt ist sowohl abstrus als auch lustig, aber ich glaube zu dieser Zeit gar nicht so ungewöhnlich. Es war sehr interessant die Umsetzung in London zu lesen. Was mir gut gefällt, ist, dass die Verwechslung mit dem Earl of Derryhill und dem Onkel zu einem angenehmen Zeitpunkt endet. Oft werden mir solche Sachen in Büchern zu lange aufrechterhalten. Genauso die Trennung zwischen den Liebenden. Der Zeitpunkt wird nicht künstlich hinausgezögert. Mein Kritikpunkt, und deswegen ein Stern weniger, ist, dass mir zu wenig Überraschendes in der Geschichte passiert. Ich konnte mir schon noch ca. 30 Seiten denken, wie das Buch ausgeht. Trotzdem war es nicht langweilig zu lesen. Auch der Schreibstil ist leicht und locker und lädt dazu ein immer weiter zu lesen. Die Hauptperson Frederica ist sehr sympathisch, man freut sich, mit ihr dieses Abenteuer erleben zu können und fiebert (zumindest ein wenig) mit, ob es das erhoffte Happy End gibt. Auch das Cover spricht man an, mit der jungen Frau in einem schlichten Hochzeitskleid und einem Blumenstrauß in der Hand, mit Landcroft Abby im Hintergrund. Ich freue mich wirklich auf die Folgebände und bin begierig weitere Geschichte über die Familie Barnett zu lesen.