Der Himmel ist ein Fluss

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Als die Protagonistin Minna ihre kleine Schwester nach einem Hochzeitsfest in ihrem masurischen Dorf nach Hause bringt, begegnet ihr kurz ein Vogelkundler, der ihr einen Pirol zeigt. Dass daraus eine Liebesgeschichte entstehen wird, ist hier noch nicht bemerkbar. Allerdings ist die Leseprobe insgesamt etwas kurz, um sich wirklich ein Bild machen zu können.

Das Cover hat mich gar nicht angesprochen, ist mir etwas zu kitschig, "Bloß" eine Liebesgeschichte reizt mich allerdings auch nicht. Immerhin ein schöner Titel. Und auch der Klappentext läßt erahnen, dass hier eine Liebesgeschichte ganz unter dem Eindruck der Kriegzeit geschrieben ist, was dem Leser dann wohl auch noch ein Stück Zeitgeschichte nahebringt. Und dass Minna, die Protagonistin, ihre Großmutter nicht kennengelernt hat, nichts über sie bekannt ist, "als hätte es sie nicht gegeben", gibt dem Ganzen einen zusätzliche Anreiz, etwas über die Geschichte der Familie zu erfahren.

Zudem wird Minna wird auf der ersten Seite vorgestellt als ein freiheitsliebendes Mädchen, das davon träumt, vom Wind fortgetragen zu werden, die Enge der Familie, des kleinen Dorfes vielleicht nicht wirklich erträgt, wenn sie auch zunächst eher als die brave Tochter geschildert wird. Aber dennoch eine Ahnung davon, dass Minna eher selbstbestimmt leben möchte und dafür wohl auch einiges in Kauf zu nehmen bereit ist, was ebenfalls eine schlichte romantische Liebesgeschichte reizvoller machen könnte.